Na, da wären wir ja wieder e.V.
Dachgesellschaft des Beckumer Karnevals
Aktuelle Informationen
Wagenbauleiter der Dachgesellschaft des Beckumer Karneval verabschiedet sich
Nach 22 Jahren geht Ulrich Krampe als Wagenbauleiter der Karnevalsdachgesellschaft
„Na, da wären wir ja wieder“ in den Ruhestand.
2024 ist sein 20 Rosenmontagszug als Koordinator bei den Wagenbauern, und deshalb urteilt der 68-Jährige, jetzt aufhören und gehen, wenn es am schönsten ist.
Angefangen hat alles schon in der Kindheit als 1965 Vater Heinz seinen Zwillingssöhnen
gelbe Gardemützen aus Pappe baute, und diese so als zehnjährige beim damaligen Rosenmontagszug zuschauten.
In den folgenden Jahren war der Rosenmontagszug immer ein Ereignis, welcher gleich
mehrfach hintereinander an verschiedenen Stellen in der Innenstadt angeschaut wurde, dazu zählte auch das aufsammeln der Bonbons, welches zu jener Zeit überwiegend vom Prinzenwagen geworfen wurde.
Mit der Mitgliedschaft als 19-Jähriger in der Freiwilligen Feuerwehr Beckum im Jahre 1974 bekam man auch Kontakt zum Karnevalsclub Heiterkeit der ja ausschließlich aus Feuerwehrleuten bestand, und so war Ulrich Krampe ab da stehst selbst im Zug dabei.
Erwähnenswert erinnert er sich, war die Teilnahme am Rosenmontagszug 1983.
Verkleidet als Mexikaner wollte sich die Fußgruppe des KC Heiterkeit mit einem Planwagen den ein Esel ziehen sollte vom Feuerwehrgelände Münsterweg auf dem Weg zum Aufstellplatz Lippborgerstraße machen, aber der Esel rührte sich keinen Zentimeter, also schnell das Tier abspannen, Querstange befestigt und mit 3 Leuten selber Ziehen, da hat man sich die Erbsensuppe in der Mittagepause richtig verdient.
In unserem Rosenmontagszug sind aber schon seit Jahren lebende Tiere wie Pferde also auch Esel nicht erlaubt, hier steht für uns das Tierwohl an erster Stelle, erklärt Krampe.
1986 mit seinem Eintritt in den Karnevalsclub Heiterkeit, war der Wagenbau sein Element geworden, nicht immer ganz einfach, denn die „Altherrenriege der Wagenbauer „war neuem
nicht so aufgeschlossen, es hieß nur: Das haben wir immer so gemacht.
Ab 1994 übernahm er als Wagenbau Chef des KC Heiterkeit die Gestaltung der Motivwagen vom Club. Auch in der Feuerwehr Beckum war der Karneval immer präsent, wurden doch viele Mottowagen in der Feuerwehr Fahrzeughalle am Münsterweg gebaut, und so stellte die erste Gruppe der FFW Beckum 1995 den Stadtelferat unter der Gruppenführung von Ulrich Krampe und Willi Frerich, sowie dem damaligen Elferratssprecher Wolfgang Krogmeier,
heute Präsident der Dachgesellschaft „Na, da wären wir ja wieder „.
Es wurde eine großartige Session mit Prinz Willi der IV - Stake und Hofmarschall Ulrich Wenning erinnert sich Ulrich Krampe, auch unter dem Spitznamen Bona bekannt.
Als Wagenbauleiter des KC Heiterkeit sammelte er dort die Erfahrung für größere Aufgaben, und diese sollten im Jahre 2002 kommen, weiß Ulrich Krampe noch gut.
Der damalige Wagenbauleiter der Dachgesellschaft Holger Osteroth suchte 2002 bei der Wagenbauerversammlung einen Mitstreiter, darauf habe ich ihm meine Hilfe angeboten, wenn sich gar keiner meldet, na ja, was soll man sagen, hat sich keiner in den Tagen danach gemeldet, also hing ich drin.
Zuständig für den organisatorischen Bereich der Wagenbauleitung. Es wurde aber schnell klar, zwei Aufgaben sind einer zuviel, und so wurde die Wagenbauleitung des KC Heiterkeit nach 10 Jahren von ihm abgegeben.
Ab 2004 hatte Ulrich Krampe die alleinige Wagenbauleitung, konnte im darauffolgenden Jahr mit Brigitta Schnöckel eine begnadete Zeichnerin mit an Bord nehmen.
Leider viel zu kurz, denn durch den frühen Tot von Brigitta Schnöckel im Jahre 2009, war es ihr nicht mehr vergönnt an dem grandiosen Pfingstumzug, der wegen des Ausfalls des Rosenmontagszuges, hier verunglückten der Prinz und seine zwei Hoffmarschälle, teilzunehmen.
Das sind Momente die Fragezeichen im Karneval aufwerfen, erinnert sich der Wagenbauleiter.
Ab 2009 führte Krampe wieder alleine die Wagenbauleitung, ab da wurde von ihm die Zusammenarbeit mit den Wagenbauern der Gesellschaft stärker gebündelt, möglich machte es das Internet, jetzt wurden Informationen per E- Mail ausgetauscht.
Denn es konnte schon mal vorkommen, dass in einem Rosenmontagszug gleich 3-mal das gleiche Motto auftauchte, ein Unding, wie der Wagenbauleiter aus heutiger Sicht
urteilt. Daraufhin wurde von ihm die geregelte Motto Liste eingeführt, und so über das Jahr die Themenübersicht mit den Vereinen entwickelt.
Ein Projekt was mir immer schon auf den Nägeln brannte, konnte ich in den letzten 10 Jahren mit unseren großartigen Wagenbauern unserer Gesellschaften verwirklichen, mehr Farbe muss rein resümierte Ulrich Krampe. Nicht so einfach, denn viele Wagenbauer wollten das Original nachbauen, z. B. das Beckumer Rathaus auf dem Marktplatz natürlich in weiß,
aber warum nicht in Orange, das Leben ist doch vielfach grau in grau, gerade deshalb
an Rosenmontag alles in Bunt, da kommt Freude auf, argumentierte er als Wagenbauleiter.
Heute sehen wir den Erfolg, unser Rosenmontagszug bestehend aus großen Figuren vielfach aus Papierblumen mit einer herausstechenden Farbgestaltung, teilweise mit Stadtpolitischer Fragestellung, und ist einer der herrlichsten im Münsterland, urteilt Ulrich Krampe.
Natürlich hat der Wagenbauleiter einen eigenen Wagen im Zug, den er mit seinem Mitstreiter Stefan Schröer immer wieder gestaltet, denn die Aufgabe als Wagenbauleiter der Dachgesellschaft geht einfacher, wenn man weiß wovon man spricht.
Ich bin stolz auf unsere Wagenbauer, dass wir das Riesenevent in den vergangenen 22 Jahren zusammen verwirklicht haben.
Danke an euch Wagenbauer, sowie an das Präsidium der Dachgesellschaft, die haben mir immer den Rücken freigehalten, sowie 20 Jahre Zusammenarbeit mit Ferdi und Mario Bernzen, von der ehemaligen Zugleitung und ein dickes Dankeschön an meine Frau Sonja, die immer für meine Kostümgestaltung zuständig war „Ohne euch alle wäre das nicht möglich gewesen“.
Was bleibt sind über 400 Zeichnungen der Motivwagen und 37 Stadtorden, die sich in den
50 Jahren meiner Karnevalszeit angesammelt haben, und bei mir zu Hause einen Archivplatz
haben.
Eine Bitte habe ich noch, ein Appell an alle Ordnungsbehörden, Sicherheit muss sein,
aber ein Brauchtumsumzug wie der Rosenmontagszug sollte nicht durch immer mehr
Vorschriften kaputtreguliert werden.
Bin dann mal weg, mit Rumskedi Helau Ulrich Krampe.